26. Juli 2014

Ein Funken Hoffnung

Kein Tag verging, als Aurora eine weitere schlimme Mitteilung erhielt. Man sagte ihr, es wäre ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Bei Odin?! Ein Kopfgeld. Nun war es ganz vorbei. So viele verschiedene Gedanken gingen durch ihren Kopf. Wann? Wer? Warum? Wieso? Verschiedene Verschwörungen ging sie durch, die wohl gegen sie im Gange waren. So glaubte sie, aber sie konnte nichts beweisen. Waren es nur Gedanken die sich in ihrem Kopf breit machten und ihre Aura verfinsterte.

Sie erzählte es Benend und versuchte durch einige ihrer Freunde heraus zu bekommen, ob etwas daran war oder nicht. Sie glaubte dem Mann, der ihr das sagte. Sie war sich so sicher, wer dahinter steckte, bis Benend ihr dann sagte, das dem nicht so ist. Es scheint ein Spiel dieses Mannes zu sein. Ein Spiel um sie in den Wahnsinn zu treiben.

Er schaffte es aber auch. Aurora war sich so sicher, wer dahinter steckte und als Benend immer wieder ihr sagte, das dem nicht so ist, wurde sie immer hysterischer. Auch Gespräche mit Vicar, einem ihrer liebsten Freunde, brachte nichts, eher im Gegenteil. Aurora weinte sich die Seele heraus und wusste nicht mehr was Wahrheit oder was Lüge ist.

So viel brach in ihr zusammen. Freunde sind Feinde und Feinde sind Freunde? Sie wusste es nicht mehr. Sie wusste nicht wem sie noch vertrauen sollte und wem nicht mehr. Sie schloss sich ein paar Tage in ihrem Zimmer ein um darüber nachzudenken. So viel wurde erzählt, was Aurora zu verarbeiten hatte.

Auch wenn das eine schlimme Sache ist, so gab es auch Gutes, was passierte. Mehr oder weniger gut. Sie wusste nun, wenn sie Mitglied in der roten Kaste werden würde, würde sie die Herberge und den Imbiss abgeben müssen. Es viel ihr schwer nur daran zu denken. Es war doch irgendwie ihr Baby geworden. Die Sklaven die ihr halfen und sie waren doch fast wie eine Familie geworden. Sie konnte es sich nicht vorstellen, nichts zu machen, also sprach Aurora mit Benend und bat ihn um Arbeit. Diese sollte sie auch bekommen. Benend unterstützte Aurora in dem Wunsch zu arbeiten.

Es war noch Zeit bis zu ihrer Prüfung vor dem Magistraten und seiner Nichte. So hatte sie Zeit, jemanden für die Herberge zu finden und für die Prüfung zu lernen. Eine Prüfung, eine kleine, hatte sie ja schon. Benend hatte Raven ins Haus eingeladen. Er sollte Aurora reizen. Sie wusste, sie durfte nicht darauf reagieren. Sie wusste, sie musste sich beherrschen. Bei Odin, das viel ihr so schwer. Am liebsten hätte sie Raven schon nach den ersten 5 Ehn hinaus geworfen oder angeschrien. Jedes Stückchen Haut schrie danach.

Doch wie sie später mit ihm sprach, war auch nicht besser. Sie war so überheblich zu ihm. Als Raven ging war sie traurig darüber, dass sie so mit ihm gesprochen hatte. Sie musste ihn aufsuchen und sich entschuldigen. Warum sind manche Frauen nur so?! Sie hatte einen guten Freund verletzt. Guter Freund? Eigentlich stritten sie ja immer, aber sie mochte ihn trotzdem. Aber warum?! Sie wird es sicher noch heraus finden.

Während Aurora sich in ihrem Zimmer einschloss, kam ihr Bote zu ihr und wollte sie unverzüglich sprechen. Er erzählte ihr, dass es vielleicht Hoffnung gab. Er habe von Illarion gehört und würde nun zu ihm reisen. Aurora schrieb schnell ein Pergament und reichte es ihm. Er sollte es ihm geben, sollte es Illarion sein. Ein kleiner Funken Hoffnung keimte wieder in ihr auf.  Ist er es wirklich? Geht es ihm gut? Sie würde es erst mal für sich behalten. Vielleicht ist auch nur wieder eine böse Absicht von wem, der sie am liebsten bei den Ahnen sehen würde.

Nein, es sollte ein Geheimnis bleiben. Sie vertraute gerade keinem. Nicht mal Benend wollte sie davon erzählen. Es war ihr kleines Geheimnis, ihr kleiner Schatz. Nun ergaben Mikas Worte immer mehr Sinn.

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